Heute nehme ich dich mit in den Herbst-Wald. Der Herbst ist die wohl farbigste Jahreszeit im Wald und lädt darum ein, viele Stunden im Wald zu verbringen.

Bei uns gibt es noch einige Ecke, die noch ganz grün sind aber das farbige Laub am Boder verrät es, es geht nicht mehr lange 🙂

Stehendes Totholz gibt es in einem bewirtschafteten Wald nicht viel, da der Förster auch für die Sicherheit der Besucher verantwortlich ist. Umso wertvoller sind dann die Bäume die stehen bleiben dürfen, wie dieses schöne Exemplar. Der Specht hat schon fleissig Löcher gehämmert und nach Nahrung gesucht.

Was hier aussieht, als würde sinnlos der Waldboden zerstört, hat in Wahrheit einen sehr sinnvollen Nutzen. In der Forst-Fachsprache nennt man so eine Furche „Rückegasse“. Auf diesen Rückegassen fahren die Forstmaschinen in den Wald, um Bäume zu fällen und abzutransportieren.
Rückegassen werden inventarisiert, so dass die Forstmaschinen immer nur auf den Rückegassen fahren und nicht neben ihnen. So verhindert der Forst unnötige Bodenverdichtung neben den Rückegassen.
Hier auf dem Bild haben die Forstmaschinen sogar unbewusst neue Lebensräume für Amphibien geschaffen.

Ich bin zwar kein Pilzprofi, freue mich aber über jeden Gesellen, den ich im Wald treffe. Kennst du dich mit Pilzen aus?

Das leuchtend orange und gelbe Buchenlaub bringt so richtig Farbe in den Wald. Die Buche ist übrigens die dominierende Baumart im Schweizer Mittelland.

Brauchst du noch Tannenzapfen für die Weihnachtsdeko? Dann ist jetzt die letzte Gelegenheit noch schöne Exemplare zu finden.
Diesen hier würde ich allerdings nicht mit nachhause nehmen. Seine gekrümmte Form zeigt an, dass ein Wurm im Zapfen wohnt.

Wer hier wohl ein Daunenfederchen lassen musste?

Das Laub des Bergahorn leuchtet im Herbst so richtig Zitronengelb.

Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Efeu einen Baum ersticken lässt. Das stimmt natürlich nicht.
Diese Efeu-Stränge haben schon gute 10cm Durchmesser und die Fichte sieht immer noch tiptop aus 😉
Efeu fördert die Biodiversität. Das heisst, das Efeu Lebensraum und Nahrung für viele verschiedene Tierarten ist.

Hier war ein Wildschwein am Werk. Wildschweine wühlen mit ihren Nasen den Boden auf, um darunter nach Nahrung zu suchen.
Sie fressen mit Vorliebe eiweisshaltige Würmer und Larven und in der kalten Jahreszeit auch Wurzeln von Pflanzen.

Was hier nach scheinbar hingeworfenem Dreck aussieht, sind ebenfalls Wildschweinspuren.
Wildschweine suhlen sich gerne im Schlamm und wenn sie dann ihr Bad verlassen, tropft der Schlamm noch eine ganze Weile an ihnen herunter.

Ich kann im Herbst nie ohne Naturschätze nachhause gehen 🙂 Wie ist das bei dir?
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