5 Fakten über den Fuchs, die du bestimmt noch nicht kennst

8. Jul 2020 | Wildtiere und Vögel | 2 Kommentare

Der Fuchs heisst eigentlich Rotfuchs. Denn Füchse gibt es viele verschiedene Arten auf der ganzen Welt. Da aber der Rotfuchs die einzige Fuchsart in Mitteleuropa ist, wird er schlicht „Fuchs“ genannt. Im Nachfolgenden Text geht es darum auch um den Rotfuchs und nicht um Fuchsarten im Allgemeinen.

Hast du auch schon einmal einen Fuchs gesehen? Die roten, eleganten Jäger mit ihrem buschigen Schwanz sind kaum zu verwechseln. Aber kennst du schon die folgenden 5 Fakten über den Fuchs?

 

1. Vulpes vulpes

Der wissenschaftliche Namen des Fuchses, Vulpes bedeuted schlicht und einfach „Fuchs“. Das erste Vulpes des Namens steht für die Gattung, also dass der Rotfuchs zur Gattung der Füchse gehört. Und der zweite Teil des Namens steht für die Art. Somit wissen wir, beim Rotfuchs handelt es sich um einen echten Fuchs.

 

2. Der Fuchs lebt in einem Familienverband

Wenn du schon einmal einen Fuchs gesehen hast weisst du, der ist immer alleine unterwegs. Die Vermutung liegt daher nahe, dass er ein Einzelgänger ist. Tatsächlich ging die Wissenschaft sogar bis in die 1970er Jahre von diesen Annahme aus. Heute weiss man, Füchse leben in einem Familienverband. Ein Weibchen (Fähe genannt) lebt mit einem Männchen (Rüde) und deren Jungtiere zusammen. Es können sogar weitere Füchse zum Familienverband gehören. Meistens sind dies Jungtiere aus dem letzten Jahr.

 

3. Lebenslange Ehe

Im Tierreich gibt es lebenslange Partnerschaften nicht häufig. Die ranghöchste Fähe und der ranghöchste Rüde hingegen, können ein Leben lang zusammenbleiben.

 

4. Stadtfuchs ≠ Landfuchs

Der Fuchs ist ein sogenannter Kulturfolger, also sehr anpassungsfähig. Das ermöglicht ihm z.B. auch ein Leben in der Stadt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Stadtfüchse nur noch selten mit Tieren aus dem Wald fortpflanzen und daher eine eigene Blutlinie bilden. Der Stadtfuchs ist daher nur noch entfernt mit dem Fuchs im Wald verwandt.

 

5. Anspruchsloser Allesfresser

Der Fuchs geht in Sachen Ernährung gerne den Weg des geringsten Wiederstandes. Er frisst das, was eben gerade im Überfluss vorhanden ist. Sind die Brombeeren reif, nascht er diese. Gibt es viele Mäuse, geht er auf Mäusejagd. So ist eine Ernährungsplaette sehr bunt und saisonal sehr unterschiedlich. Die reicht von Regenwürmer, über Hasen bis hin sogar zu Rehen und von Beeren, über Äpfel bis hin zu Zwetschgen.

 

Kennst du auch einen spannenden Fakt über den Fuchs oder hast du eine Frage? Dann schreib mir doch in die Kommentare.

Foto: TeeFarm, Pixabay

2 Kommentare

  1. Seit Nov. 2022 besucht mich täglich eine Füchsin. Ich wohne abgelegen in der Natur (West-Ungarn) Würde sagen, sie ist bereits halb zahm. Sie holt sich ihr Futter an der Haustür oder an einem Platz, den sie dann nachts besucht, ab. Meine Frage: wann ist die Fähe befruchtbar und wann sind die Kleinen entwöhnt? Sie kam jetzt 2 Monate nur nachts, um sich das Futter abzuholen. Heute, 12.04.2024 erschien sie nach langer Zeit wieder um 6 Uhr morgens an meiner Tür. Sie hatte ein schönes Sommerfell und ein Gesäuge war nicht zu sehen. Für Infos wäre ich dankbar.

    Antworten
    • Liebe Waltraud
      Die Paarungszeit des Rotfuchses dauert von ca. Januar bis Februar und die Jungen kommen nach einer Tragzeit von ca. 50 Tagen zur Welt. Das ist so ca. April und Mai, bei den allermeisten, der Fall.
      Es ist also noch zu früh, um ein Gesäuge bei der Fähe zu sehen.
      Wenn die Population der Füchse einigermassen stabil ist, dann bleibt die Fähe mindestens die ersten 4 Wochen im Bau und der Rüde versorgt sie in dieser Zeit mit Nahrung.
      Mit etwa 4 Monaten sind die Jungen schon sehr selbständig, wohnen aber noch ca. ein weiteres Jahr bei ihrer Mutter.
      Ich hoffe, das hilft dir so weiter?
      Liebe Grüsse
      Madeleine

      Antworten

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