„Es ist die Königsdiziplin.“
Hörte ich meine Kundin sagen, als ich von Gruppenspielen sprach, mit denen ich konkretes Naturwissen an Kindergruppen vermittle.
Mir war zuerst nicht ganz klar, was sie meinte. Für mich ist das schon seit Jahren, DIE Form der Wissensvermittlung überhaupt. Auch in Waldführungen für Erwachsene.
Darum entstand dieser Artikel.
Was das denn nun genau heisst, kindgerecht Wissen zu vermitteln und warum du das auch machen solltest, das erfährst du hier.
Was heisst das überhaupt: kindgerecht Wissen vermitteln?
Du präsentierst Informationen so, dass die Kinder sie verstehen, spannend finden und mit einer Erfahrung verknüpfen können. Dabei solltest du immer darauf achten, dass du auf die Fähigkeiten und Kenntnisse der Kinder eingehst. Ein 4-jähriges Kind braucht andere Informationen, als ein 10-jähriges.
Es geht hier auch nicht darum, dass du einfach eine kindgerechte Sprache wählst, sondern die Informationen ansprechend verpackst.
Denn sind wir mal ehrlich: ist es nicht spannender, neues Wissen in einem Spiel zu erlernen, anstatt in einem Vortrag?
Möglichkeit 1: Sprich verschiedene Sinne an.
Egal wo wir hingehen, wir sind ständig umgeben von optischen und akustischen Reizen. Gerade Kinder, die öfter Fernsehschauen dürfen, sind dem besonders stark ausgesetzt.
Denke über den Tellerrand hinaus. Welche Sinne könntest ansprechen, wenn du deinen Waldkindern Sachwissen vermitteln willst?
Möglichkeit 2: Nutze Beispiele aus dem Alltag der Kinder.
Alltagsdinge und Geschichten aus dem Alltag sind den Kindern sehr nah. Damit können sie Erlebnisse und Erfahrungen verknüpfen.
Wenn du nun das Thema behandeln möchtest „wie das Eichhörnchen seinen Wintervorrat anlegt und dabei immer mal wieder vergisst, wo es seine Depots angelegt hat“, dann schlage doch hier eine Brücke in den Alltag.
Zum Beispiel könntest du die Kinder fragen, ob sie auch schon einmal etwas vergessen haben. Oder wer in der Familie am meisten Dinge vergisst.
Möglichkeit 3: Mach ein Erlebnis daraus.
In meinen Augen gibt es nichts „artgerechteres“ für Kinder, als ein Spiel bei dem sie sich so richtig austoben können.
Ganz oft erlebe ich, dass gerade Kindergruppen, die sich schon sehr gut kennen, gerne in kleinen Wettkämpfen messen möchten.
Was also liegt da näher, als genau hier geschickt einen Wissenshappen zu verpacken?
Warum gehört Naturwissen in jede Waldführung oder Naturführung
In meinen Augen ist es unsere Pflicht, dass wir Waldpädagogen und Naturpädagogen Naturwissen weitergeben. Denn nur wenn die nachfolgende Generation verstanden hat, wie die Welt um sie herum funktioniert, können sie überhaupt eine Empathie dafür entwickeln.
Genau diese Empathie bildet die Grundalge für den Naturschutz.
Und das wiederum erhöht die Chance, dass sich genau deine Waldkinder später für unsere Umwelt einsetzen.
Das ist mein persönlicher Antrieb für meine Arbeit. Welches ist deine?
👌🏼👌🏼👍🏼👍🏼👍🏼danke für die Tipps
Liebe Dagmar, sehr gern geschehen. Setzt du davon schon etwas um in deiner Arbeit?