Update: 5. Januar 2025
Hast du dich schon einmal gefragt, was Waldbaden eigentlich ist?
Und lässt sich dieses Waldbaden vielleicht in die Waldpädagogik einbauen?
Diesen Fragen gehe ich in diesem Blogartikel nach.
Was ist Waldbaden oder Shinrin Yoku?
Shinrin Yoku ist japanisch und bedeutet sinngemäss „Eintauchen in die Waldatmosphäre“.
In Japan kennt man Shinrin Yoku schon seit 1982. Der Name wurde damals von der japanischen Regierung verwendet, um Menschen wieder in die Wälder zu locken.
Im Jahr 2010 wurden erste Forschungsberichte aus Japan auch in Europa bekannt. In Deutschland hat sich dann der Begriff Waldbaden durchgesetzt.
Heute ist Waldbaden ein Instrument, um Stress zu reduzieren und Menschen mit Burnout zu helfen. Deswegen wird Waldbaden oft zusammen mit Meditationen, Yoga oder TaiChi angeboten. Also bewusste Achtsamkeit im Wald.
💡 Kurz: Waldbaden bedeutet Achtsamkeitübungen im Wald durchzuführen.
Nur ein Trend oder sinnvolle Ergänzung zur Waldpädagogik?
Auch die klassische Waldpädagogik kennt ruhige Achtsamkeitsübungen. Bisher stehen sie aber oft nicht im Vordergrund.
Doch in unserer schnelllebigen und von Bildschirmen geprägte Zeit, macht es aber mehr als nur Sinn, hier vermehrte Achtsamkeits- oder Waldbaden-Inseln zu schaffen.
Warum aber sollten wir mehr in den Wald?
In Japan wird der Einfluss des Waldes auf den menschlichen Organismus schon länger erforscht.
Dabei hat man in verschiedenen Studien festgestellt, dass bereits nach den ersten 5 Minuten im Wald…
- Stress reduziert wird
- das Immunsystem gestärkt wird
- das Herz langsamer schlägt
- der Blutdruck sinkt
- Glücks-Gefühle aufkommen
Interessant ist auch die Tatsache, dass diese positiven Effekte sogar über den Waldbesuch hinaus, anhalten.
Je länger du dich im Wald aufhältst, umso länger halten die positiven Effekte an.
Der Wald – ein Gesundheits-Booster!
Einer der Hauptgründe warum das so ist, ist die Farbe Grün. Grün wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Mit Grün assoziieren wir Entspannung, Reiheit, Unberührtheit, Ruhe, Hoffnung.
Ein weiterer Grund sind sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Terpene. Du kannst dir das wie unsichtbare Moleküle vorstellen, die von den Pflanzen ständig abgegeben werden.
Forscher in Japan haben herausgefunden, dass diese Terpene direkt mit unserem Immunsystem kommunizeren und es nachweislich stärken.
Natürlich gibt es diese Moleküle überall wo es Pflanzen gibt, auch im Garten. Aber du kannst dir ja sicherlich vorstellen, dass die Konzentration im Wald erheblich grösser ist.
Ist Shinrin Yoku einfach ein Waldspaziergang?
Nein.
Natürlich treten die oben genannten Effekte auch auf, wenn du dich im Wald einfach nur irgendwo hinsetzt.
Die Idee von Shinrin Yoku ist aber, die positiven Wirkungen mit gezielten Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen zu verstärken.
Dabei geht es nicht darum, perfekt zu meditieren oder Yoga-Übungen zu machen. Viel eher werden unsere Sinne geschult und die Konzentration auf kleine Dinge gelenkt. Kleine Dinge, die wir bei einem normalen Waldpasziergang gar nicht wahrnehmen würden.
Shinrin Yoku lernt uns auf die verborgenen Schätze im Wald zu achten.
Welches Fitness-Level braucht man für Shinrin Yoku?
Keines. Shinrin Yoku kannst du in jedem Alter machen. Du benötigst auch keine entsprechende Grundfitness.
Lediglich Freude am Wald und an Naturthemen solltest du haben und natürlich wetterfeste Kleidung.
Was denkst du über den „Trend“ Waldbaden? Schreibe mir doch deine Gedanken gerne in die Kommentare.
Bis bald im Wald!
Madeleine
Waldbaden mit Taucheranzug und kompletter Taucherausrüstung Sauerstoff Taucherbrille
USW.
😂😂