Sein Kind im Winter richtig einzukleiden ist nicht immer ganz einfach. Gerade bei kleinen Kindern, die noch nicht selber sagen können, ob sie frieren oder zu heiss haben, kann das Einkleiden eine echte Herausforderung sein.
Die Winter bei uns sind leider nicht mehr wirklich schön, mit viel Schnee und stabilem Wetter. Nein sie sind meist nass und kalt.
Wenn du dann mit deinem Kind noch stundenlang im Wald unterwegs bist und dein Kind spielen möchte, dann kann die Stimmung schnell sinken wenn die Füsse nass sind oder dein Kind friert.
Im Waldkindergarten und auch bei meinen eigenen Kindern, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das sogenannte Zwiebelprinzip bewährt. Das heisst, wie eine Zwiebel viele Schichten hat, ziehst du auch deinem Kind (natürlich auch dir selber) möglichst viele Schichten an und nicht nur eine einzige dicke isolierende Schicht.
Das Zwiebelprinzip hat den Vorteil, dass dein Kind für alle Eventualitäten gewappnet ist. Solltest du deinem Kind zu viel angezogen haben, kann es eine Schichten ausziehen und in den Rucksack stecken. Solltest du nicht sicher sein, ob dein Kind noch eine zusätzliche Schicht benötigt, kannst du ihm einen extra Pullover oder eine Regenjacke im Rucksack mitgeben.
Wie die Kleidungsschichten genau aufgebaut sind, erkläre ich hier oder im Video am Ende dieses Beitrags.
Schicht 1
Die erste Kleidungsschicht liegt möglichst direkt auf der Haut und sollte idealerweise aus Wolle oder einem Wollgemisch sein. Wolle hat den Vorteil, dass sie wärmt auch wenn sie nass ist. Das heisst auch wenn dein Kind geschwitzt hat und die Feuchtigkeit nicht richtig nach aussen transportiert wird, wird die Wolle dein Kind weiterhin warm halten. Sollte dein Kind keine Wolle auf der Haut mögen, kannst du natürlich auch auf andere Funktionskleidung zurückgreifen.
Auch die Socken sollten nach Möglichkeit aus Wolle oder einem Wollgemisch sein.

Schicht 2
Die zweite Schicht hat bereits eine erste isolierende Wirkung. Es macht Sinn, hier einen Strickpullover anzuziehen und eine Trainingshose. Je nachdem wie kalt es ist und wie dick Schneehose und Schneejacke sind, kannst du hier eine dickere oder eine dünnere Schicht wählen. Danach kommt bereits die aus die isolierende Aussenschicht.

Schicht 3
Jetzt ziehst du deinem Kind eine gut isolierende Winterjacke und eine Schneehose an. Sollten die Temperaturen sehr kalt sein, kannst du deinem Kind darunter optional, noch eine Schicht anziehen, wie z.b eine Fleecejacke oder eine weitere Trainingshose.

Hände Füsse und Kopf
Die Füsse sind mit einem weiteren paar Wollsocken und ein paar wasserdichten Winterschuhen am besten geschützt. Gummistiefel eignen sich bei kalten Temeperaturen nicht, da die Füsse zu schnell schwitzen und Kondenswasser entsteht.
Auch die Handschuhe sollten nach Möglichkeit wasserdicht sein. Ist es sehr kalt draussen, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, wenn man unter den dicken Handschuhen, noch ein paar dünne Handschuhe anzieht.
Zu guter Letzt noch einen Schal, hier empfehle ich einen Loop, und eine dicke Wintermütze.

Matschkleider
Ist es sehr nass empfehle ich ganz zum Schluss über alle Schichten, ungefütterte Matsch- oder Regenkleider anzuziehen. Viele Winterjacken und Winterhosen sind leider nicht oder nur wenig wasserdicht. Deswegen macht es bei nassem Wetter durchaus Sinn, dein Kind mit einer letzten Wasserdichten Schicht zu schützen. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass die Winterkleider vor Schmutz und Löchern geschützt sind und das bedeutet weniger Arbeit für uns Mamas 😉

Welche Kleidung nutzt du für dein Kind? Hinterlasse mir doch einen Kommentar.
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